Filmkunstfest MV #filmkunstzuhause

Filmkunstfest MV #filmkunstzuhause

Datum & Uhrzeit

05.05.2020 10.05.2020

Veranstaltungs­ort

www.filmkunstfest.de

Liebe Filmfreunde, liebe Künstler und Besucher der Schweriner Höfe,

nachdem das renommierte FILMKUNSTFEST Mecklenburg-Vorpommern wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, hat sich das Festivalteam der veranstaltenden FILMLAND MV gGmbH dazu entschlossen, eine Auswahl aus dem geplanten Programm unter dem Motto #filmkunstzuhause online zu präsentieren. Vom 5.-10. Mai können Nutzer*innen über die Festival-Homepage www.filmkunstfest.de fast 60 Filme (inklusive 38 Kurzfilme) für eine einheitliche Streaming-Gebühr von 4,99 Euro pro Film bzw. Kurzfilmprogramm genießen. Die Bezahlung per Sofort-Überweisung funktioniert bequem über alle gängigen Kreditkartensysteme oder Lastschrift.

Ähnlich wie beim FILMKUNSTFEST MV folgt #filmkunstzuhause einer Festival-Dramaturgie: Zum Auftakt am 5. Mai 2020 werden zunächst fünf Filme aus verschiedenen Sektionen zu sehen sein, einen Tag später sechs weitere Beiträge usw. bis am Wochenende 9./10. Mai 2020 alle Filme angeschaut werden können. Eine Ausnahme bildet die beliebte Kurzfilmnacht, die nur am Freitag, den 8. Mai um 21 Uhr angeschaut werden kann.

Auch alle anderen Filmsektionen des FILMKUNSTFESTs MV sind im Angebot von #filmkunstzuhause enthalten.

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BRUNO MANSER – DIE STIMME DES REGENWALDES © Tomas Wüthrich

Deutschsprachige Spielfilme

In der Reihe mit neuen deutschsprachigen Spielfilmen laufen aus Deutschland das Drama IM FEUER von Regisseurin von Daphne Charizani, die auch das Drehbuch verfasste und von der Suche einer Bundeswehrsoldatin nach ihrer vermissten kurdischen Schwester im Irak erzählt. IRGENDWANN IST AUCH MAL GUT von Christian Werner ist eine Tragikomödie mit Fabian Hinrichs als überfordertem Bestatter, der seinen Eltern den Suizid ausreden will. Um unerwünschte Hilfeleistungen geht es auch im österreichischem Spielfilm WAREN EINMAL REVOLUZZER der österreichischen Regisseurin Johanna Moder. Gerade erst vollendet hat der schweizerische Regisseur Niklaus Hilber sein packendes Drama BRUNO MANSER – DIE STIMME DES REGENWALDES, der den Kampf des Schweizer Ethnologen Manser gegen die Rodung der Regenwälder und die Verdrängung der Naturvölker in Borneo in den achtziger Jahren behandelt.

DIE RÜCKKEHR DER WÖLFE © mythenfilm

Dokumentarfilme

Auch in der Sektion mit aktuellen Dokumentarfilmen findet sich ein Film über eine mutige Kämpferin für Menschenrechte und gegen Gewalt als politisches Mittel: In WE HOLD THE LINE schildert der deutsche Regisseur Marc Wiese, wie die philippinische Journalistin Maria Ressa und einige Mitstreiter dem mit Manipulationen und Todesschwadronen agierenden Präsidenten Rodrigo Duterte die Stirn bietet. Regisseurin Natalija Yefimkina gewährt in der deutschen Produktion GARAGENVOLK Einblicke in die Marotte vieler russischer Männer, die eigene Garage zur Selbstverwirklichung zu nutzen. Eine Spurensuche über DIE RÜCKKEHR DER WÖLFE bietet der Schweizer Regisseur Thomas Horat.

PRIMA MALLORCA © Marian Marx

Kinder- und Jugendfilme

In der Reihe mit neuen Kinder- und Jugendfilmen ist der mecklenburgische Dokumentarfilmer Dieter Schumann mit seinem neuen Film LENE UND DIE GEISTER DES WALDES über den Abenteuerurlaub einer 7-Jährigen vertreten, den Schumann ausnahmsweise in Bayern gedreht hat. Weitere Kinderfilme sind die NDR-Koproduktion ZU WEIT WEG von Regisseurin Sarah Winkenstette und KOKON von ihrer Kollegin Leonie Krippendorff, der Auftaktfilm der Berlinale-Reihe „Generation“ war.

In diesem Jahr gibt es zwar keine Wettbewerbe mit unterschiedlichen Auszeichnungen. Aber die Zuschauer*innen können im Anschluss an die Sichtung der oben genannten Filme an einer Abstimmung über ihren Lieblingsfilm teilnehmen. Erstmalig ist eine solche Publikumsabstimmung auch über die Beiträge aus der beliebten Reihe mit Filmen „gedreht in MV“ möglich. Dies sind bei #filmkunstzuhause der Spielfilm COUP von Regisseur Sven O. Hill, der Dokumentarfilm PRIMA MALLORCA, in dem Regisseurin Nana Rebhan berichtet, wie sich 40 Hartz IV-Empfänger auf der Ferieninsel für einen Neustart ins (Arbeits-)Leben bewähren sollten, und das Gemeinschaftswerk WELT UNTER, in welchem eine Regisseurin und drei Kollegen der so genannten ‚Rostocker Schule‘ in vier Episoden von individuellen Weltuntergängen erzählen.

Dies sind bei #filmkunstzuhause der bereits in Hof ausgezeichnete Spielfilm COUP von Regisseur Sven O. Hill, der Dokumentarfilm PRIMA MALLORCA, in dem Regisseurin Nana Rebhan berichtet, wie sich 40 Hartz IV-Empfänger aus Mecklenburg-Vorpommern auf der Ferieninsel für einen Neustart ins (Arbeits-)Leben bewähren sollten, und das Gemeinschaftswerk WELT UNTER, in welchem eine Regisseurin und drei Kollegen der so genannten ‚Rostocker Schule‘ in vier Episoden von individuellen Weltuntergängen erzählen. Alle 3 Filme wurden von der Kulturellen Filmförderung MV gefördert.

BLUE MOON OF KENTUCKY © Skalar Film GmbH

Kurzfilmprogramm

Je sechs Beiträge gibt es in den beiden Kurzfilmprogrammen zu sehen, über die in einer gesonderten Abstimmung der beliebteste Film ermittelt wird. Hier sind u.a. Kurzfilme mit Jörg Schüttauf (HERBST) und Jan Henrik Stahlberg (BLUE MOON OF KENTUCKY) in der Auswahl. Eine Publikumsabstimmung ist auch unmittelbar nach der Präsentation der 12 Filme der Kurzfilmnacht vorgesehen.

DOGS DON'T WEAR PANTS © Indeed Film

Gastland Finnland

Mit drei abendfüllenden Spielfilmen und sieben Kurzfilmen ist das Gastland Finnland bei #filmkunstzuhause vertreten. Die Zuschauer*innen dürfen sich auf ungewöhnliche Geschichten mit originellen Charakteren, hintergründiger Gesellschaftskritik und skurrilem Humor freuen. Zu den Entdeckungen gehört das Drama DOGS DON'T WEAR PANTS von Regisseur J.-P. Valkeapää – eine visuell brillant erzählte Reise in die Welt von Latex, Lack und Leder. Eine turbulente Komödie ist Miia Tervos Film um Partygirl AURORA, die einem iranischen Geflüchteten zur Aufenthaltsgenehmigung verhelfen will – nicht ganz uneigennützig.  Eine mit viel schwarzem Humor erzählte Familiengeschichte, die vor allem von der schauspielerischen Leistung des grandiosen Hauptdarstellers Hannu-Pekka Björkmann lebt, ist THE HUMAN PART von Juha Lehtola.

BEANPOLE - BOHNENSTANGE © eksystent Filmverleih

Focus Baltic Sea

In der Sektion Focus Baltic Sea bietet #filmkunstzuhause ausgewählte Filmperlen aus den Staaten entlang der Ostsee. Einige der Anrainerstaaten sind mit herausragenden neuen Filmen vertreten, die auf internationalen Festivals mit Preisen ausgezeichnet wurden, aber auch vor heimischem Publikum große Erfolge feierten; so z.B. der polnische ‚Oscar‘-Vorschlag CORPUS CHRISTI , der noch vor seinem Kinostart (Arsenal Filmverleih) zu sehen ist und das packende russische Drama BEANPOLE – BOHNENSTANGE, das seine Uraufführung in Cannes feierte. Auch im Rahmen dieser Reihe ist ein attraktives Kurzfilmprogramm eingeplant.

Ehrenpreisträger Ulrich Tukur

Mit dem designierten Ehrenpreisträger Ulrich Tukur in der Hauptrolle ist der österreichische Film HEIMKEHR DER JÄGER von Michael Kreihsl besetzt, der als Vorgeschmack auf die große Hommage im nächsten Jahr mit einer kleinen Einführung von Tukur selbst zu sehen sein wird. Die DEFA-Tradition des Festivals spiegelt sich in der Online-Aufführung von Konrad Wolfs antifaschistischem Meisterwerk STERNE aus dem Jahr 1959 und des frisch digital restaurierten Emanzipationsdramas SABINE WULFF von Erwin Stranka (1978) mit Karin Düwel in der Hauptrolle.

Aus der ursprünglich geplanten umfangreichen Festival-Jubiläumsreihe zu „30 Jahre Filmland MV“ gibt es zwei Dokumentarfilm-Highlights: RABBI WOLFF von Regisseurin Britta Wauer aus dem Jahr 2016 und Dieter Schumanns Werftenfilm WADANS WELT (2010), der bei #filmkunstzuhause damit zweimal vertreten ist.

Zusätzlich zu den Filmen sind viele Film-Trailer und Clips mit Statements der Filmschaffenden aufrufbar – diese alle kostenfrei! Auch spezielle Musikvideos mit Bands aus Mecklenburg sind Teil des Gesamtprogramms, das bereits ab Freitag, den 24.4.2020 unter www.filmkunstfest.de zu finden ist. Der künstlerische Leiter des FILMKUNSTFESTs MV, Volker Kufahl, wird darüber hinaus mehrere Online-Filmgespräche mit Regisseur*innen führen, die aufgezeichnet werden.

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