Schon um 1907 waren hier inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte angesiedelt. So z.B. die Firma „Schirmfabrik Julius Link“. In der Nachkriegszeit gründeten dann 3 Kaufleute und 1 Hotelier aus Schwerin & Rostock im Juli 1946 die „Unitas – Zigaretten -und Rauchtabakfabrik“ als privates Wirtschaftsunternehmen. Der Sitz der Firma war von Anfang an am Marienplatz. Der Name Tabakhof zeugt noch heute davon. Die Unitas wuchs zu einem der bedeutendsten Betriebe in Schwerin heran. Nach einem Jahr als Privatbetrieb folgte die Verstaatlichung und Umwandlung in einen Volkseigenen Betrieb. Durchschnittlich waren 250 Beschäftige mit der Herstellung von Zigaretten und Tabake befasst. In den 1980er Jahren war UNITAS Alleinhersteller von Rauchtabak für die DDR und von Schnupftabak für den gesamten Ostblock. 1991 übernahm die Berliner Tabakmanufaktur PLANTA den Betrieb. Die Unitas selbst arbeitete bis 2005 mit 22 Mitarbeitern im Industriegebiet Schwerin Süd weiter.
Heute ist die ehemalige Tabakfabrik Teil des Quartiers „Schweriner Höfe“
Auch der Klöresgang entwickelte sich stets weiter und verlieh der späteren „Wurm-Passage“ ihren Namen, da sich der Klöresgang wie ein Wurmfortsatz durch das Areal zog. Der Name „Klöresgang“ ist auf Johann Heinrich Klöres zurückzuführen. Klöres erwarb 1851 die Tonhalle und etablierte sie zu der Adresse für Veranstaltungen und Feste jeglicher Art. Nach einem Großbrand wurde die Tonhalle nicht wieder vollständig aufgebaut. Es entstanden an dieser Stelle um 1936 das heutige Capitol und das Altstadtbrauhauses „Zum Stadtkrug“.
Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Genießen, Entspannen, Erleben
Ab 1992 wurde mit der Planung für die „Wurm – Passage“ begonnen. 1998 folgte die Eröffnung. Im Mittelpunkt standen damals schon die Grundgedanken: „Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Genießen, Entspannen, Erleben“. Dieser Idee blieben Planer und Entwickler bis heute treu. 2011 erhielt das Quartier eine Verjüngungskur. Der öffentliche Raum wurde kundenfreundlich und farbenfroh mit hochwertigen Materialien ausgestattet. Neue Akzente, wie der von einer Künstlerin gestaltete Brunnen und entworfene Sitzgelegenheiten, unterstreichen die Besonderheit und den Charme des Quartiers. Aus den längst dagewesenen Höfen – Tabakhof, Brunnenhof und Capitolhof - wurden die „Schweriner Höfe“.